Eigene Website ...
mit WordPress

Du möchtest eine eigene Website im Internet veröffentlichen? Das ist machbar! Mit Website-Baukästen ist das recht schnell machbar. Die Auswahl an Baukästen und Hosting-Providern kann jedoch überwältigend sein, und es ist nicht immer leicht, das richtige für deine Bedürfnisse zu finden. Aber keine Sorge, wir helfen dir dabei, die besten Lösungen zu entdecken, damit du schnell und unkompliziert an die Website kommst, das du brauchst!

 

1.) Einleitung

2.) Mögliche Anwendungsfälle

3.) Datenschutz

4.) Wichtige Kriterien

1.) Einleitung

Eine eigene Website ist eine prima Sache. Dort kannst Du Dich und Deine Ideen nach eigenen Wünschen präsentieren.

 

Auf den ersten Blick scheint das eine leichte Sache zu sein... doch ganz bald wirst Du einige Entscheidungen treffen müssen.

 

Zugegeben: Dieser Leitfaden hier ist recht lang und geht in's Detail. Aber die fachgerechte Auswahl der für Dich passenden Videokonferenzlösung ist nun einmal ein komplexer Prozess. Und Du möchtest ja auch nicht ständig von einer Software zur anderen hüpfen und die potentiellen Teilnehmer in Konfusion stürzen, oder?

 

Seit Jahren recherchiert der Autor schon zu diesem Thema und hat schon viele Programme ausprobiert. Keine leichte Sache!

 

Derzeit sind dem Autoren drei verschiedene Arten bekannt, um eine Website zu bauen:

  1. Website-Baukasten (schlanke Internet-Software, um schnell eine "simple" Website zu bauen)

  2. Wordpress (hochkomplexes und enorm anpassbare Internet-Software auch für sehr große Webseiten)
  3. Incomedia Website X5 (lokale Software, die die Website auf einen beliebigen Webserver hochladen kann)

 

In dem hier vorliegenden Leitfaden konzentrieren wir uns auf die eher simplen Website-Baukästen.

2.) Mögliche Anwendungsfälle

Für Websits gibt es nahezu unendlich viele Anwendungsfälle. Lass uns hier auf die Aspekte einer Graswurzelbewegung konzentrieren:

 

  • Präsentiere Deine Interessen

  • veröffentliche Tipps, Anleitungen und Videos (es muss nicht immer Youtube sein)
  • lade die Besucher zu einem Newsletter ein
  • stelle Formulare bereit (für Mitgliedsanträge etc.)
  • binde Spendenformulare ein, über direkt ein Betrag gespendet werden können
  • biete Deine Leistungen ggf. auch in einem Onlineshop an
  • vielleicht ist auch eine Buchung von Dienstleistungs-Zeiten gewünscht
  • und vieles mehr...

 

Wann immer Du Dich und Deine Interessen präsentieren möchtest, dann ist eine Website für dich interessant.

3.) Achtung: Datenschutz

Ja, der Datenschutz... ein mitunter komplexes Thema. Insbesondere bei Websites spielt er eine große Rolle.

 

Bei Websites kommt die EU Datenschutz-Grundverordnung gundsätzlich zum Tragen. Dies gilt u.a. für Privatpesonen, Vereine, Unternehmen und öffentliche Stellen.

 

Und da wir hier von "Graswurzelbewegungen" sprechen, ist dies keine privat/persönliche Sache mehr... und der Datenschutz ist zu beachten.

 

Dies sind unsere Überlegungen:

 

  1. Allgemeine datenschutzrechtliche Anforderungen
    Bei Nutzung von Website-Hostern bedarf es in aller Regel eines Vertrags zur Auftragsverarbeitung gemäß Artikel 28 DS-GVO.
     
  2. Vermeiden von Drittland-Datentransfers (wie z.B. in die USA)
    Webhoster und Server z.B. in den USA sollte angesichts des Artikel 44 DS-GVO (und Folgende) vielleicht besser vermieden werden. Oft ist es so, dass die Kunden zwar einen Vertrag mit einer EU-Niederlassung eines US-Anbieters haben, aber im Kleingedruckten dann doch ein US-Datentransfer vorgesehen ist.
    Dieses Thema ist wegen seiner Größe und seiner Komplexität eine der größten "Baustellen" im Datenschutz. Derzeit mögen die US-Anbieter im "Data Privacy Framework" (DPF) gelistet sein, aber sobald ein US-Präsident die jüngsten Executive-Orders von (bald) EX-US-Präsident Josef Biden zurücknimmt oder entscheidend schwächt, dann fällt das DPF wie ein Kartenhaus in sich zusammen. Bei genauerer Hinsicht sind die datenschutzrechtlichen Alternativen (EU-Standardvertrag oder explizite Drittland-Einwilligung) mit eigenen Problemen behaftet.
    Lange Rede, kurzer Sinn: Wenn es eine europäische Alternative für Dich gibt: Greif zu!
     
  3. Vermeiden von Cookies und Drittanbieter-Software
    Eine Website sollte aus technischer Sicht so schlank wie möglich sein. Keine unnötigen Drittanbieter-Cookies, keine externe geladenen Schriftarten, keine Drittanbieter-Softwarebestandteile. Andernfalls muss man dafür Einwilligungen einholen und darüber in der Datenschutzerklärung aufklären (siehe unten). Schnell gerät die Sachlage außer Kontrolle und man investiert mehr Zeit in den Datenschutz, als in die Inhalte der Website. Bei manchen Anbietern wird man niemals in die Lage zu kommen eine "legale" Website zu bauen und steht immer im Risiko, dass eine Datenschutz-Aufsichtsbehörde oder ein Abmahn-Anwalt für Unruhe sorgen.
     
  4. Datenschutzerklärung erstellen
    Den Umgang mit personenbezogenen Daten muss gemäß Artikel13 DS-GVO ausführlich erklärt werden. Das beinhaltet auch den Webserver, die Cookies und sonstige Website-Addins.

 

Wir gehen davon aus, dass so manche Websitebesucher datenschutz-sensibel sind. Wenn wir uns mit ihnen mitteilen möchten, dann müssen wir deren Erwartungen und Bedürfnisse hinsichtlich der Privatsphäre achten.

 

4.) Kriterien für Anbieter und Baukasten

a) Kriterien für Anbieter

Eine Website kann man nicht auf dem eigenen lokalen PC betreiben. Daher muss man sich einen Anbieter im Internet suchen, der die Infrastruktur bereitstellt. Bekannte Beispiele in Deutschland sind "Strato" und "Ionos" (früher 1&1).

 

Aus datenschutzrechtlichen Gründen sollte Anbietern in Europa der Vorzug gegeben werden. Allerdings ist es nicht immer einfach deren "Heimatland" herauszufinden. Und selbst bei europäischen Anbietern kann es unerwartet zu Problemen kommen (wie bei www.hostinger.de in Litauen, der die Server vom US-Anbieter google nutzt).

 

Wer in Hinblick auf die Drittland-Problematik auf Nummer sicher gehen will, der schaut sich z.B. 1Blu, Strato, Domainfactory oder Goneo an. Alle diese Anbieter haben ihre Server in Europa und liefern auch unaufgefordert die Verträge zur Auftragsverarbeitung gemäß Artikel 28 DS-GVO.

 

Zu jeder Website gehört passend auch (mindestens) eine E-Mail-Adresse. Das ist mittlerweile bei (fast) allen Anbietern gegeben. Nur extrem wenige (und sehr günstige) Angebote lassen sich die E-Mail-Adresse gesondert bezahlen. ACHTUNG: Bei Domainfactory kann es sein, dass das E-Mail-Konto ab dem Jahr 2025 zwangsläufig über Microsoft 365 läuft und daher eine Drittland-Problematik in sich birgt... darauf sollte man besser verzichten.

 

Wir sind froh die Dienste von www.decareto.de nutzen zu können, um die zahlreichen Datenschutz-Aspekte von Websites beurteilen zu können. Leider beginnen die Tarife erst bei 700 € jährlich, aber immerhin gibt es einen Testzeitraum von 14 Tagen.

b) Kriterien für den Website-Baukasten

Es ist ziemlich mühsam einen passenden Website-Baukasten zu finden. Nur durch Ausprobieren kann man herausfinden, ob der Baukasten das liefert, was man sich wünscht. Erfahrungsgemäß kann man erst nach einigen Wochen einschätzen, ob WIRKLICH alles so einfach und flexibel läuft, wie man es uns verspricht.

 

Auch hier beim Website-Baukasten spielt der Datenschutz eine große Rolle. Die Zauberworte lautet "Cookies" und "Drittanbieter-Dienste". Ein datenschutzrechtlich guter Website-Baukasten nutzt zunächst möglichst keine Cookies und bindet auch keine (US-) Drittanbieter-Dienste ein, die u.a. die IP-Adresse der Website-Besucher/-innen zu Servern in Drittländern übertragen. Idealerweise kann der Website-Baukasten auch Einwilligungen für Cookies einholen; dies ist aber kein simpler Vorgang, weil man ja auch externe Dienste einbinden kann, über die der Baukasten-Anbieter keine Kontrolle hat. Insofern wird es wohl in den meisten Fällen darauf hinauslaufen, dass man ein externes Cookie-Einwilligungs-Managementsystem dazukaufen und einbinden muss.

 

Ansonsten sind die Wünsche an einen Website-Baukasten sicherlich sehr individuell. Für den Autoren ist es z.B. wichtig, dass man im laufenden Text auch Sprungmarken setzen kann, um später darauf zu verlinken. Außerdem sollte man auf leichte Weise eigene Absatzformate definieren können (um beispielsweise Zitate kenntlich zu machen).

 

Ein besonderes Thema ist der Webshop. Wer würde nicht gerne eigene Produkte oder Dienstleistungen im Internet anbieten?
Übrigens kann man einen Webshop auch zweckentfremden: Für unseren Hunderettungs-Verein wurde der "Shop" so gestaltet, dass man Hunde nach Geschlecht, Alter, Gewicht und Wesen suchen kann und sich dann die Bilder und Infos anschauen kann... es kann also kein Hund gekauft werden... und auf diese Weise kann man "Ressourcen" beliebiger Art auflisten und suchbar auflisten.

c) Fazit

 

Es ist wirklich eine schwierige Aufgabe das Ergebnis eines Website-Baukastens aus datenschutzrechtlicher Sicht zu beurteilen. Wir sind froh hier im Leitfaden konkrete Tipps geben zu können. Aus unserer Sicht und nach langen Tests gibt es nur einen wirklich empfehlenswerten Website-Baukasten, den zwei deutsche Anbieter lizenziert haben...

 

5.) Ein "Website-Baukasten" ist für Einsteiger optimal

Viele Menschen wollen sich nicht stundenlang in komplizierte Sachverhalte einarbeiten, sondern sofort mit der Gestaltung der eigenen Webseite beginnen. Hier empfehlen wir einen sogenannten "Website-Baukasten".

 

Wir empfehlen einen Website-Baukasten, der unter den Namen "1blu-Webbaukasten Pro" und  "goneo easyPage 3.0" verfügbar ist. Wir gehen davon aus, dass die Software von einer externen Firma stammt und die beiden Anbieter die Software dort lizenziert haben. (Es mag auch noch andere Anbieter geben, die diesen Website-Baukasten lizenziert haben... )

 

Das wichtigste Vorab: Bei diesen Website-Baukästen entsteht zunächst eine simple Website ohne aufwändige Cookies oder irgendwelche dubiosen Drittanbieter-Dienste im Hintergrund. Damit ist das wichtigste Datenschutz-Kriterium schon erfüllt.

 

a) Die Kosten (ca. 5 € pro Website und Monat)

 

Der "1blu-Webbaukasten Pro" und der "goneo easyPage 3.0" sind ab ca. 5 € monatlich verfügbar. In beiden Fällen ist enthalten: Eine Domain-Adresse, ein SSL-Zertifikat  und mehrere E-Mail-Accounts. 

 

Diese Kosten gelten für jede einzelne Website. Wer also z.B. 10 verschiedene Websites bauen will, für den fallen monaltich ca. 50 € an. Erfreulich: Bei 1blu gibt es auch ein Paket für 5 Webseiten zum Preis von 3.

 

b) Die Leistungsmerkmale

 

Diese Leistungsmerkmale sind besonders erwähnenswert:

 

  • Es gibt eine Importfunktion, sodass man bestehende Websites schnell nachbauen kann. Natürlich hat diese Funktion ihre Tücken und Einschränkungen, aber es erleichtert den Einstieg.
  • Ein kleiner Webshop ist integriert (der Autor hat ihn aber noch nicht komplett ausprobiert)
  • Cookie-Einwilligungen können nicht eingeholt werden, aber immerhin kann ein Cookie-Hinweis eingeblendet werden.

  • Die Nutzung des Text-Editors ist einfach. Es können in gewissem Umfang eigene Textstile erstellt werden (beispielsweise für Zitate) und das Setzen und Verlinken von Sprungstellen im Text ist kein Problem.

 

Es gab bei den Tests keinerlei Probleme oder Verwirrungen.

 

c) Nachteile

 

Es gibt aber auch Nachteile in diesem Website-Baukasten:

 

  • Keine Rechtschreibkontrolle
  • Keine große Community, die ständig neue Software hinzufügt
  • Keine Benutzerkonten, damit im Team jeder auf seinen Bereich Zugriff bekommt
  • Unsicherheit über die Dauer dieses Angebots; auf die Jahre und Jahrzehnte steigt das Risiko, dass dieses Produkt nicht mehr weiterentwickelt oder sogar beendet wird.
  • Die Kosten skalieren sich mit der Anzahl der verschiedenen Websites
  • ... und ganz bestimmt noch viel mehr, wenn man noch weiter ins Detail geht.

 

Diese Nachteile sind für eine kleine Website sicherlich verschmerzbar.